Holzwurm im Brennholz » Was du wissen solltest!
Du sitzt gemütlich auf dem Sofa vor dem Kamin und siehst plötzlich, wie ein Käfer aus dem Brennholz herauskrabbelt. Da ist der Schrecken mitunter groß – es könnte sich ja um einen Holzwurm handeln.
Und ist dieser nicht auch für Möbel oder Holzböden im Haus gefährlich? Und hat der Holzwurm-Befall am Brennholzvorrat für den kommenden Winter eventuell schon großen Schaden angerichtet? Viele Fragen, auf die Harry zum Glück alle wichtigen Antworten für dich parat hat!
Das lernst Du von Holz Harry:
- Holzwürmer erkennen – so einfach erkennst du sie!
- Ist der Holzwurm im Brennholz gefährlich? – Harry verrät es dir!
- Das kannst du gegen Holzwürmer im Brennholz tun! – so einfach geht’s!
- Käfer im Brennholz – welche Arten gibt es überhaupt?
- 5 Tipps – zur Vorbeugung gegen Holzwürmer!
Holzwurm im Brennholz - Harrys Kurzfassung
- Befall von Holzwürmern lässt sich gut an den kleinen Löchern im Holz erkennen.
- Abhängig von der jeweiligen Käferart machen sich die Tiere durch Knistern, Knacken oder Klopfen im Holz bemerkbar.
- Du solltest Brennholz nie im Keller oder feuchten Räumen aufbewahren.
- Der Einsatz chemischer Mittel ist gefährlich und kann beim Verbrennen umwelt- und gesundheitsschädliche Abgase verursachen.
- Bei einer Restfeuchte von unter 18 % ist das Holz für viele Käferarten uninteressant.
- Weitere Tipps zum Umgang mit Holzwürmern im Brennholz findest du im Artikel!
Holzwurm im Brennholz erkennen » so geht‘s
Beim „Holzwurm“ kann es sich entweder um ausgewachsene Käfer oder um die Larven holzfressender Insekten handeln. Ein Befall lässt sich in jedem Fall gut an den kleinen Löchern im Holz erkennen. Durch diese gelangen die Tiere nach dem Fressen oder der Eiablage wieder an die Oberfläche.
Hast du solche Löcher in deinem Brennholz entdeckt, heißt das noch nicht, dass das Holz aktuell vom Holzwurm befallen ist. Möglicherweise sind die Tiere auch schon längst wieder „ausgezogen“. Möchtest du Gewissheit, musst du nachsehen, ob frisches Holzmehl anfällt.
Dafür legst du einfach ein Stück Folie oder eine alte Zeitung unter die entsprechenden Holzscheite und wartest ein paar Tage. Findest du dann Holzmehl auf der Unterlage – und sind es auch nur geringe Mengen – ist wohl tatsächlich „der Wurm drin“.
Wer genau hinhört, kann eventuell auch Fraßgeräusche wahrnehmen. Abhängig von der jeweiligen Käferart machen sich die Tiere durch Knistern, Knacken oder Klopfen im Holz bemerkbar.


Holzwurm im Brennholz: Ein Befall lässt sich in jedem Fall gut an den kleinen Löchern im Holz erkennen.
Ist der Holzwurm im Brennholz gefährlich?
Holzwürmer im Brennholz sind keine Seltenheit – insbesondere dann, wenn das Holz schon mehrere Jahre gelagert wurde. Problematisch ist ein Befall mit den Insekten nicht. Schließlich wird der Brennwert durch einen Befall nicht herabgesetzt und das Holz „verdirbt“ auch nicht wie beispielsweise bei der Ausbreitung von Schimmel.
Sind Holzwürmer aus dem Brennholz eine Gefahr für anderes Holz?
Oftmals werden die Holzscheite vor dem Verbrennen noch einige Zeit neben dem Kaminofen gelagert. Doch was ist, wenn du mit dem Brennholz Holzwürmer ins Haus geholt hast? Kann es sein, dass die gefräßigen Insekten Bauteile aus Holz, hochwertige Schreinermöbel wie massive Boxspringbetten oder Antiquitäten schädigen? Diese Sorge ist in der Regel unbegründet. In der beheizten Wohnung sind die Lebensbedingungen für die Käfer und Larven ungünstig. Zudem besitzt verbautes Holz eine Restfeuchte von maximal 10 % und ist daher als Nahrungsquelle für Holzwürmer uninteressant.
Anders sieht es aus, wenn Brennholz innerhalb des Hauses an einem kühlen und feuchten Ort gelagert wird. In diesem Fall fühlen sich die Holzwürmer pudelwohl und können durchaus Entdeckertouren ins Bauholz unternehmen. Du solltest Brennholz daher nie im Keller aufbewahren.


Sind Holzwürmer im Brennholz für Möbel gefährtlich?
Was kannst du gegen Holzwürmer im Brennholz tun?
Da Holzwürmer im Brennholz weder den Heizwert mindern noch sich im Haus einnisten werden, sind eigentlich keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Gelegentlich wird dennoch der Einsatz chemischer Mittel empfohlen. Davon rät Harry aber dringend ab! Diese Substanzen sind unnötig und können bei der späteren Verbrennung des Kaminholzes umwelt- und gesundheitsschädliche Abgase verursachen.
Möchtest du „fürs Gefühl“ oder aus ästhetischen Gründen dennoch gegen den Holzwurm im Brennholz vorgehen, rät dir Harry zu diesen Hausmitteln:
Eicheln ins Brennholz legen
Platziere zwischen den Scheiten einige Eicheln. Die Larven der Nagekäfer lieben diese und werden sich rasch darin einnisten. Dann kannst du die Tiere ganz einfach nach draußen tragen.
Den Holzwurm mit Wärme vertreiben
Holzwürmer kommen mit höheren Temperaturen nur sehr schwer zurecht. Daher empfiehlt es sich, die Holzscheite im Sommer in der prallen Sonne zu lagern. So werden die Tiere vertrieben, lange bevor du das Kaminholz ins Haus holst.
Die Larven abtöten
Oft sind es ja nicht die Käfer, die die Fraßgänge anlegen, sondern deren Larven. Diese lassen sich ganz einfach mit einem Bunsenbrenner abtöten. Allerdings musst du für die Behandlung größerer Mengen an Brennholz relativ viel Zeit einplanen.


Mit einfachen Hausmitteln kannst du Holzwürmer ganz einfach los werden.
1. Der Gemeine Nagekäfer
Beim Gewöhnlichen oder Gemeinen Nagekäfer handelt es sich um die Insektenart, deren Larven man am häufigsten im Brennholz findet. Die Tiere bevorzugen keine bestimmte Holzart und leben auch in totem Holz. Die Restfeuchte muss mindestens 12 % betragen. Bis sich die Larven zu Käfern entwickeln, können bis zu acht Jahre vergehen. Die Bohrlöcher des typischen Holzwurms sind ein bis zwei Millimeter groß.


Der gemeine Nagekäfer ist der häufigste Vertreter wenn vom “Holzwurm im Brennholz” die Rede ist.
2. Der Hausbock
Der Hausbock ist der einzige Vertreter unter den Holzwürmern, der tatsächlich für hölzerne Bauelemente wie Dachstühle gefährlich werden kann. Schließlich befällt er ausschließlich altes Holz und toleriert bereits eine Restfeuchte von 12 %. Seine Eier legt der Käfer bevorzugt in Nadelholz ab.


Der Hausbock kann als Käfer im Brennholz schaden anrichten.
3. Der Bunte Nagekäfer
Der Bunte Nagekäfer hat ein Faible für Laubhölzer wie Eiche oder Weide. Da er eine Restfeuchte von mindestens 18 % benötigt, stellt er keine Gefahr für Bauholz dar. Am liebsten legt er seine Eier in Holz ab, auf dem bereits Pilze wachsen.


Der bunte Nagekäfer ist bevorzugt in Laubhölzern wiederzufinden.
4. Der Rothalsbock
Bei dieser Käferart erkennt man die Weibchen an ihren rotbraunen Flügeldecken, während die Männchen eine ockergelbe Färbung besitzen. Die Larven des Rothalsbocks wachsen in Nadelhölzern mit einer Restfeuchte von wenigstens 25 % heran und übersiedeln daher auch nicht ins Bauholz oder auf Möbel.


Der Rothalsbock legt seiner Eier bevorzugt in Nadelhölzern ab.
5. Der Blaue Scheibenbock
Den bis zu 1,5 cm langen Käfer erkennt man leicht an seiner dunkelblauen Färbung und den langen Hinterbeinen. Die Larven gedeihen in Holz, dessen Feuchtegehalt bei mindestens 20 % liegt.


Der blaue Scheibenbock ist aufgrund seiner auffälligen Farbe sehr einfach zu identifizieren.
Holzwürmer im Brennholz vorbeugen: 5 einfache Tipps zur richtigen Lagerung
Auch wenn Holzwürmer im Brennholz keinen großen Schaden anrichten, handelt es sich doch um ungebetene Gäste. Auf der sicheren Seite bist du mit Holz von einem Brennstoffhändler, das kammergetrocknet wurde. Dieses Holz ist bestimmt frei von Holzwürmern.
Jedoch kommt es auch auf die richtige Lagerung zu Hause an. Wie solltest du Brennholz lagern, um Holzwürmer zu vermeiden?
- Lagere Holz immer trocken, beispielsweise in einem gut durchlüfteten Schuppen oder unter einem Dachüberstand.
- Staple dein Brennholz immer so, dass nur die Enden der Scheite zur Wetterseite zeigen.
- Lagere Brennholz nie in einem feuchten, kühlen Keller.
- Frisch geschlagenes Holz muss mindestens zwei bis drei Jahre getrocknet werden. Für eine saubere Verbrennung sollte die Restfeuchte unter 18 % liegen. Dann ist das Holz auch für viele Käferarten bzw. deren Larven uninteressant.
- Wird das Brennholz an einer Haus- oder Garagenwand gelagert, sollte zwischen Stapel und Mauer ausreichend Platz für die Luftzirkulation bleiben. Sonst bleibt das Holz dauerhaft zu feucht und bietet den Käfern bzw. ihren Larven optimale Lebensbedingungen.
Ich finde es sehr gut, das Holz Harry von chemischen Mitteln zur Bekämpfung der Holzwürmer abrät. Könnte man nicht das Holz, falls es befallen ist, nur so verbrennen und im Haus haben, wie es gerade benötigt wird, damit auch kein anderes Holz befallen wird? Wir haben leider schon eine unschöne Bekanntschaft gemacht. Jedoch kann ich nicht sagen ob die Truhe vorher schon befallen war oder es in unserem Haus bzw. bei der Lagerung in der Garage passierte. Wir haben einem Fachmann die IRT http://www.irt-lippstadt.de die Truhe gegeben und er hat mit einem Heißluftverfahren die Würmer vertrieben. Die Truhe ist heute wieder schön. Man sollte das Holz regelmäßig kontrollieren.