Verfahren der Holzbrikettherstellung und Anleitung zum Brikett Selbermachen

Beim Vergleich der angebotenen Holzbriketts wirst du feststellen, dass sich die verschiedenen Produkte sowohl in Form als auch in Farbe deutlich unterscheiden.

Das liegt an den unterschiedlichen Herstellungsverfahren – die übrigens auch die Qualität sowie das Brennverhalten entscheidend beeinflussen.

Das lernst Du von Holz Harry:

Harrys Kurzfassung
Holzbriketthersteller und -lieferant

Wie werden Holzbriketts hergestellt? » 3 Verfahren

Für die Herstellung eines Holzbriketts werden getrocknete Reste aus der Holzverarbeitung verwendet – beispielsweise Hobel- und Sägespäne und Schleifstaub. Es müssen für die Produktion von Holzbriketts also keine Bäume gefällt werden.

Gut zu wissen: Leider gibt es auch auf dem Markt für Holzbriketts „schwarze Schafe“, bei denen Altholz wie Paletten oder verklebte Spanplatten zum Einsatz kommt. Diese minderwertigen Briketts haben nicht nur einen schlechten Brennwert, sondern belasten auch deinen Kamin und die Umwelt durch starke Rußentwicklung und schadstoffhaltige Emissionen.

Bei den Herstellungsverfahren für Holzspänebriketts unterscheidet man grundsätzlich zwischen Stangenpressung und Presskammerverfahren. Unter anderem haben die Verfahren Auswirkung auf die unterschiedlichen Brikettformen.

1. Presskammerverfahren

Beim Presskammerverfahren gelangen die Sägespäne mittels eines Schneckengetriebes in eine zylinder- oder quaderförmige Kammer.

Ein Presskolben verdichtet sie dort zu kompakten Briketts. So entstehen klassische Holzbriketts in Quaderform und auch einige runde Briketts ohne Loch. Sobald der gewünschte Pressdruck erreicht ist, öffnet sich die Pressvorrichtung und das Brikett wird ausgestoßen.

Die für das Presskammerverfahren benötigten hydraulischen Pressen haben nur einen geringen Platz- und vergleichsweise niedrigen Strombedarf. Schließlich kommen sie ohne Kühlung aus.

Dank dieser Vorteile sind sie besonders weit verbreitet. Die darin produzierten Briketts zeichnen sich durch eine helle Farbe aus.

Der bekannteste Pressenhersteller “RUF” verleiht vielen Briketts die geläufige Bezeichnung RUF Holzbriketts. Auch Harrys RUF Holzbriketts in Premium-Qualität zeichnen sich durch diese Machart und sauberen Eingangsmaterialien aus.

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2. Exzenterpressen

Stangen- oder Strangpressen ermöglichen eine mechanische Brikettierung. Dabei wird ein Kolben mit einem Schwungrad angetrieben und verdichtet die Sägespäne in einem eckigen oder zylinderförmigen Kanal.

Bei jedem Rückhub gelangen weitere Sägespäne in den Kanal, jeder Vorwärtshub drückt das Holz auf das Ende des bereits entstandenen Strangs. Die konische Verjüngung des Kanals sorgt dafür, dass sich der Pressdruck erhöht.

Am Ende des Tunnels wird der Strang im Rhythmus der Kolbenschläge als Endlosbrikett ausgestoßen. Erst dann entstehen in einer Schnittvorrichtung helle Briketts in handlicher Form.

Da der Pressdruck in Exzenterpressen bis zu 1.200 bar erreicht und hohe Temperaturen hervorruft, brauchen hydraulische Pressen eine Kühlung und damit deutlich mehr Strom als hydraulische Pressen.

3. Extruderpressen

Ebenfalls zu den Strangverfahren gehören die Extruderpressen. Zufuhr und Verdichtung der Sägespäne erfolgen dort über eine Förderschnecke. Indem das Material mit etwa 1.000 bar durch einen Extruderkopf gepresst wird, erhitzt es sich bis auf 150° C und damit fast bis zum Flammpunkt.

Holzbriketts aus Extruderpressen sind daher sehr einfach an ihrer dunklen Farbe und einem leicht verbrannten Geruch zu erkennen. Abhängig von der Form des Extruderkopfs können eckige und runde Holzbriketts mit und ohne Loch produziert werden.

Dass Extruderpressen nur bei sehr wenigen Herstellern von Holzbriketts zum Einsatz kommen, liegt vor allem an ihrem hohen Energiebedarf.

Übrigens, auch die besten Holzbriketts von Holz Harry werden in der Extruderpresse hergestellt und sind extrem stark verdichtet. Sie besitzen die höchste Güteklasse A1. Dabei kannst Du wählen zwischen Nadelholzbriketts und Hartholzbriketts.

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Wie kann man Holzbriketts selber herstellen?

Natürlich kannst du deine Holzbriketts auch selbst herstellen. Damit es sich lohnt, solltest du aber eine ausreichend große Menge an Holzresten zur Verfügung haben.

Um gesundheits- und umweltgefährdende Emissionen zu vermeiden, solltest du ausschließlich unbehandeltes Holz verwenden.

Holzbriketts selber herstellen mit Anleitung

Holzbriketts selber pressen – so geht’s Schritt für Schritt:

1. Holz und Wasser mischen

Zuerst gibst du feine Sägespäne oder Sägemehl in ein Behältnis und füllst Wasser ein, bis das Holz vollständig bedeckt ist. Diese Masse lässt du dann 12 bis 24 Stunden quellen.

2. Das Wasser abgießen

Nach zwölf Stunden gießt du das nicht von den Holzspänen aufgesogene Wasser ab und lässt die Holzmasse gründlich abtropfen.

3. Die Briketts pressen

Dann füllst du den Brei bis zur Markierung in die Brikettpresse und drückst diese zusammen, so dass das Wasser entweicht.

In einer kleinen mobilen Presse entsteht pro Pressvorgang ein Holzbrikett. Diese eher für die Herstellung kleinerer Mengen geeigneten Pressen bestehen aus einem Sieb, durch das das Wasser abfließen kann, und zwei Riegelvorrichtungen: Diese musst du mit Muskelkraft zusammendrücken.

Technisch ausgefeilter sind da schon die großen, aber natürlich auch teureren Alternativen, mit denen du mehrere Briketts gleichzeitig herstellen kannst.

4. Die Holzbriketts trocknen

Die fertigen Holzbriketts werden dann nebeneinander liegend an einem gut belüfteten Ort getrocknet. Bis ein akzeptabler Restfeuchtegrad erreicht ist, dauert es in der Regel mindestens sechs Monate. So viel Geduld solltest du unbedingt aufbringen: je niedriger die Restfeuchte, desto besser der Heizwert.

Holzbriketts selber herstellen » lohnt es sich?

Spielst du mit dem Gedanken, Holzbriketts selbst herzustellen, solltest du einige Punkte bedenken:

  • Du musst zuerst eine Brikettpresse anschaffen.
  • Gerade bei einer kleinen Presse fällt eine nicht unerhebliche Arbeitszeit an.
  • Während der mehrmonatigen Trocknungszeit benötigst du viel Lagerraum.
  • Aufgrund der Herstellungsart enthalten selbstproduzierte Briketts immer mehr Restfeuchte als gekaufte.
  • Der Brennwert von Holzbriketts aus eigener Herstellung lässt sich nur sehr schwer ermitteln.

Holzbriketts selbst herzustellen kann eine gute Idee sein, wenn du sehr viele Holzabfälle zur Verfügung hast. Dann lässt sich auf lange Sicht tatsächlich bares Geld sparen.

„Respekt wer’s selber macht. In einem Holzbrikett steckt eine Menge Arbeit. Ich kann jeden verstehen, der die Arbeit lieber den Profis überlässt.“

Holzbrikett Lieferanten » Wer produziert und liefert Holzbriketts?

Holzbriketts kaufen kannst du bei im Baumarkt oder im Baustoffhandel – jeweils online oder vor Ort. Allerdings hast du in diesen Fällen keine Garantie, dass du auch wirklich hochwertige Briketts erhältst.

Die Hersteller sitzen nämlich nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Ukraine oder Russland, wo die Qualitätskontrollen deutlich weniger streng sind.

Möchtest du in puncto Qualität keine Kompromisse eingehen und deine Holzbriketts trotzdem günstig kaufen, solltest du sie direkt vom Hersteller beziehen. Auch Holz Harry bietet dir besonders attraktive Herstellerpreise.

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Videoanleitung: Holzbriketts selbst herstellen in 4 Schritten

Weiterführende Links

2 Meinungen zu “Holzbrikett Herstellung » Welche Verfahren gibt es? Wie stellt man selbst her?

  1. Sabrina Steckbeck sagt:

    Wenn drau?en die Temperaturen sinken, machen wir es uns zu Hause vor dem Kaminofen gerne gemutlich. Dann kommen Festbrennstoffe wie Holzbriketts wieder zum Einsatz. Doch wie sollten diese am besten gelagert werden. Erfahren Sie mehr

  2. Monika sagt:

    Ihr Artikel zum Thema Holzbrikett-Herstellung hat meiner Tochter sehr geholfen! Sie wollte nämlich wissen, worauf sie beim Kauf von Holzbriketts achten sollte. Ein guter Hinweis, dass Holzbriketts, bei denen Altholz wie Paletten oder verklebte Spanplatten zum Einsatz kommt, nicht nur einen schlechten Brennwert haben.

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